Wohn- und Geschäftshaus
Bernsteincarré Leipzig
Das Bernsteincarré ist ein sechsgeschossiges Wohn‐ und Geschäftshaus im Zentrum von Leipzig, mitten im Museumsquartier. Medicke fertigte, lieferte und montierte Fenster, Türen und Raffstoreanlagen als Sonnenschutz. In bester Innenstadtlage, auf dem Eckgrundstück Katharinenstraße / Brühl entstand bis Frühjahr 2017 das L-förmige Büro- und Geschäftshaus Bernsteincarré. Es bildet die Randbebauung am Areal des Museums der bildenden Künste Leipzig.
Im Erdgeschoss wurden repräsentative Flächen mit großflächigen
Schaufenstern im Raster von 4,05 m geschaffen, wo Restaurants und Läden
einzogen. So schloss sich eine weitere Baulücke auf den Flaniermeilen
Brühl und Katharinenstraße. Über dem Einzelhandel, in der 1. Etage, ist
ein Bürobereich konzipiert worden. Die Etagen 2 bis 5 wurden als moderne
City-Wohnungen ausgebaut. Das letzte Obergeschoss wurde mit
zurückspringenden Fassaden als Staffelgeschoss gebaut.
Für das EG und das 1. OG produzierte und montierte Medicke circa 800 qm
Fensterfassaden mit Türelementen. Im 2. – 5. OG verbaute das
Medicke-Team circa 1.400 qm Fensterelemente mit umlaufender Sonderzarge
aus Aluminium und Raffstore als Sonnenschutz. Die Fenster der OG sind
meist bodentief und erhielten – außer im Wohngebäudeteil –
Öffnungsflügel mit Begrenzern. Dadurch waren dort keine besonderen
Absturzsicherungen erforderlich. Den Fensterrahmen im Bereich der Büros
wurden Aluminiumelemente vorgestellt, welche die plastische Wirkung der
Fassadenelemente aufnehmen.
Die äußere Gestaltung des Bernsteincarrés wurde in einem
Planungswettbewerb ausgeschrieben, den das Büro klm Architekten aus
Leipzig gewann. Der Entwurf kombiniert Elemente moderner
zeitgenössischer Architektur mit der charakteristischen Formensprache
der Messe-Palais der Leipziger Gründerzeit im 19. Jahrhundert.
Der Standort hat eine lange städtebauliche Geschichte, die bis zu einer
Kaufmannssiedlung im 11. Jahrhundert zurückreicht. Im 16. Jahrhundert
wurde hier ein prachtvolles Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Während
der Luftangriffe im 2. Weltkrieg wurde das Viertel zerstört. Die
Erbengemeinschaft um die Familie Bernstein erhielt das Grundstück 2001
zurück. Sie verkaufte es 2014 an die OFB Projektentwicklung, ein
Tochterunternehmen der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).